Starkes Zeichen für Frieden und Abrüstung
In über 30 Städten – von Hamburg bis München und Bonn bis Berlin – gab es am 20. November 2022 Friedensaktionen gegen den Krieg in der Ukraine und die Aufrüstung des Militärs.
Die Organisator*innen sind zufrieden.
Hier geht es zur Pressemitteilung.
Zum Aufruf des Bündnisses „Stoppt das Töten in der Ukraine – Aufrüstung ist keine Lösung!“ geht es hier.
Zu einer Liste aller teilnehmenden Gruppen und Bündnisse geht es hier.
Alle Fotos zu den Aktionen gibt es auf Flickr.
Aufruf zum dezentralen Aktionstag für Frieden und ein gutes Leben für alle am 19. November 2022
Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Der Angriffskrieg hat zu zehntausenden Toten, hunderttausenden Verletzten und Millionen Geflüchteten geführt. Durch den militärischen Konflikt, der bereits 2014 begann, wurden zudem unzählige Gebäude und öffentliche Einrichtungen zerstört, Lebensmittel vernichtet und deren Anbau unmöglich gemacht.
Die deutsche Regierung hat als Reaktion auf die neuerliche russische Aggression wenige Tage nach Beginn der Angriffe ein 100 Milliarden Euro umfassendes Aufrüstungsprogramm für die Bundeswehr angekündigt. Dieses wurde mittlerweile per Grundgesetzänderung beschlossen. Mit jährlichen Ausgaben von 2% des Bruttoinlandsprodukts hätte Deutschland bald nominal den drittgrößten Militäretat der Welt – nach den USA und China.
Aufrüstung und Krieg lehnen wir ab
Diese Politik lehnen wir ab! Die Waffen müssen schweigen: Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand mit einem Rückzug des russischen Militärs aus der Ukraine. Es braucht Friedensverhandlungen: Wir fordern von der Bundesregierung, aktiv an einer diplomatischen Lösung des Konflikts zu arbeiten.
Kriege und bewaffnete Konflikte – wie beispielsweise auch die völkerrechtswidrigen Angriffe der Türkei auf kurdische Gebiete oder Aserbaidschans auf Armenien – verursachen weltweit unsägliches Leid. Wir fordern den Schutz von Menschen, die vor Kriegen fliehen, die Aufnahme von Militärdienstentzieher*innen, Kriegsdienstverweigerer*innen sowie Deserteur*innen und die Aufarbeitung von Völkerrechtsverbrechen.
Die aktuelle Rüstungsspirale, an der viele Staaten der Welt, darunter Deutschland, beteiligt sind, muss zum Wohle aller Menschen gestoppt werden. Denn jeder Euro, Dollar oder Rubel, der ins Militär fließt, fehlt im Kampf gegen globale Menschheitsprobleme wie die Klimakrise, Armut oder die Corona-Pandemie.
Die Klimakrise schreitet ungebremst voran – hierzulande bekam man die Folgen im vergangenen Dürre-Sommer deutlich zu spüren. Alle verfügbaren Ressourcen müssen deshalb für die Eindämmung des Klimawandels und dessen Folgen aufgewendet werden. Die Klimakrise, die Corona-Pandemie und die Folgen des Krieges in der Ukraine führen dazu, dass immer mehr Menschen unter die Armutsgrenze fallen – die gestiegenen Preise für Lebensmittel und Energie machen auch den Menschen in Deutschland das Leben schwer. Mit militärischen Mitteln lässt sich keines dieser Probleme lösen.
Werdet aktiv für eine friedlichere Welt
Wir wollen eine Welt, in der alle Menschen frei und sicher leben können. Wir rufen deshalb am Samstag, dem 19. November 2022, zu gewaltfreien und bunten Protesten gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und das Aufrüstungsprogramm auf.
Organisiert werden sollen dafür Aktionen und Proteste an den Orten, an denen über Aufrüstung und Kriege entschieden wird – zum Beispiel vor Regierungsgebäuden und den Büros der regierenden Parteien. In Innenstädten, vor den Fabriken der Rüstungsindustrie und vor Militäreinrichtungen soll unsere Wut und Empörung über die Profiteur*innen und Verantwortlichen des Krieges sichtbar und hörbar werden. Werdet aktiv am 19. November gegen Aufrüstung und Krieg und für Frieden und ein gutes Leben für alle!
Wer wir sind
Wir sind ein Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen, stehen für Menschenrechte ein und sind solidarisch mit allen Menschen, die sich gegen Krieg einsetzen.
Für Menschen und Gruppen aus dem nationalistischen und antidemokratischen Spektrum ist auf unseren Aktionen kein Platz. Ebenso erteilen wir Menschen und Gruppen, die wissenschaftsfeindlich sind, die Journalist*innen angreifen, sowie Menschen und Gruppen, die Verschwörungsmythen anhängen und/oder Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder andere diskriminierende Botschaften verbreiten, eine Absage.
Aufrufende Organisationen
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden | attac | Bund für Soziale Verteidigung | Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen | IPPNW | Naturfreunde Deutschlands | Netzwerk Friedenskooperative | Frauennetzwerk für Frieden | Ohne Rüstung Leben | Omas gegen Rechts München | Rheinmetall entwaffnen | Rostocker Friedensbündnis | VVN-BdA
Stand: 25. Oktober 2022
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Teilnehmende Gruppen
Hier finden sich alle Aktionen, die im Rahmen des Aktionstages „Stoppt das Töten in der Ukraine – Aufrüstung ist nicht die Lösung!“ am 19. November 2022 stattgefunden haben.
Alle Aktionen auf einen Blick
Bad Hersfeld
Die Friedensinitiative Hersfeld-Rotenburg wird sich bereits am 16.11. um 18 Uhr im Rahmen ihrer wöchentlichen Mahnwache am Lullusbrunnen in Bad Hersfeld (direkt vor dem Rathaus) am Aktionstag beteiligen.
Bamberg
Im Rahmen des Aktionstages wird attac Bamberg von 12:30 bis 14:30 Uhr eine Mahnwache am Gabelmann-Brunnen in Bamberg durchführen.
Berlin
Bereits am 18.11. wird es von 15 bis 17 Uhr eine von der VVN-BdA organisierte Kundgebung mit dem Titel „Spieglein Spieglein an der Wand, sag wer verdient an der Rüstung in diesem Land?“ vor dem Berliner Behördenspiel (Kaskelstraße 41) geben, welche die Berlin Security Conference organisiert.
Die DFG-VK-Jugend und Antimilitaristische Aktion Berlin (amab) werden am 19.11. um 13 Uhr im Rahmen des Aktionstages eine Kundgebung mit dem Titel „Retten statt Rüsten – 100 Milliarden für Seenotrettung und Klimaschutz!“ vor dem Kanzler*innenamt in Berlin durchführen.
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Die VVN-BdA und attac werden am 19.11. von 11 bis 11:30 Uhr eine Mahnwache mit dem Titel „Stoppt das Töten in der Ukraine“ vor der russischen Botschaft (Unter den Linden 65) durchführen.
Von 11:45 bis 12:15 Uhr werden VVN-BdA und attac zudem eine Kundgebung mit dem Titel „Menschen und das Klima schützen, statt 100 Milliarden für Waffenlobby und Rüstungskonzerne!“ auf dem Pariser Platz nahe des Brandenburger Tores durchführen.
Bielefeld
Die Friedensinitiative Bielefeld/OWL veranstaltet zum Aktionstag einen Demozug durch die Innenstadt. Der Zug beginnt um 13 Uhr am Bielefelder Hauptbahnhof.
Bochum
Das Bochumer Friedensplenum beteiligt sich bereits am 18.11. von 15:30 bis 17:30 Uhr mit einem Informationsstand auf dem Kurt-Schuhmacher-Platz gegenüber vom Hauptbahnhof am Aktionstag.
Bonn
Das Bonner Friedensforum veranstaltet einen Infostand von 11 bis 12 Uhr. Im Anschluss wird es eine Kundgebung ab 12 Uhr geben. Beides findet im Dreieck statt.
Braunschweig
Das Friedenszentrum Braunschweig e.V. veranstaltet zum Aktionstag um 12 Uhr eine Kundgebung auf dem Schlossplatz Braunschweig.
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Bremen
Die Initiative Nordbremer Bürger gegen den Krieg wird am Aktionstag eine Friedensmahnwache vor dem Lürssen-Konzern durchführen.
Bereits am 17.11. veranstaltet das Bremer Friedensforum eine Mahnwache von 17 bis 18 Uhr am Liebfrauenkirchhof.
Dresden
Die Bürgerinitiative „Friedensverhandlungen JETZT!“ veranstaltet im Rahmen des Aktionstages am 26.11. um 11 Uhr eine Kundgebung auf dem Dr.-Külz-Ring (Zugang Altmarktgalerie).
Düsseldorf
Am Bolker Stern in der Düsseldorfer Innenstadt wird attac zum Aktionstag ab 13 Uhr einen Infostand betreiben und Flyer verteilen.
Frankfurt
Ein Bündnis bestehend aus DFG-VK, VVN-BdA, attac, IPPNW, Offenbacher Friedensinitiative und anderen Gruppen in Frankfurt a. M. organisiert zum Aktionstag um 11 Uhr eine Kundgebung auf dem Goetheplatz.
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Freiburg
Das Freiburger Friedensforum wird zum Aktionstag von 11 bis 14 Uhr eine Mahnwache am Bertoldsbrunnen durchführen.
Gütersloh
Die Friedensinitiative Gütersloh veranstaltet zum Aktionstag um 11 Uhr eine Mahnwache auf der Berliner Straße in Gütersloh.
Halle
Der DFG-VK-Landesverband Ost und die Landesvereinigung der VVN-BdA veranstalten am Aktionstag ab 11 Uhr eine Mahnwache auf dem Marktplatz in Halle (Saale).
Hamburg
Das Hamburger Bündnis gegen Militarismus und Krieg bestehend aus Omas gegen Rechts, NaturFreunde, FI Altona, DL 21, Auschwitz-Komitee, VVN-BdA und DIE LINKE veranstalten zum Aktionstag von 12:30 bis 14:30 Uhr eine Kundgebung auf der Mönckebergstraße 1 (vor Saturn).
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Die IPPNW-/ICAN-Gruppe Hamburg organisiert im Rahmen des Aktionstages von 11 bis ca. 14 Uhr einen Infostand an der Reesendammbrücke (zwischen Binnenalster und Kleiner Alster).
Hannover
Zum Aktionstag veranstaltet die Gruppe ‚Aufstehen für den Frieden Hannover‘ von 11 bis 14 Uhr eine Aktion am Schillerdenkmal in der Innenstadt von Hannover.
Heide/Dithmarschen
Die DFG-VK-Gruppe Westküste veranstaltet zum Aktionstag ab 10 Uhr einen Infostand mit Musik (bei trockenem Wetter) auf der Markt-Südseite neben dem Marktpiraten.
Ingolstadt
Der Landesverband Bayern der DFG-VK ruft im Rahmen des Aktionstages zur Demo „Vorfahrt für den Frieden“ auf. Treffpunkt: Ludwigstraße 1 um 10:30 Uhr
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Kamenz
Die Ortsgruppe VVN-BdA Hoyerswerda/Kamenz und der Ortsverband DIE LINKE Kamenz/Radeberg veranstalten zum Aktionstag eine Kundgebung von 10 bis 11:30 Uhr auf dem Marktplatz in Kamenz.
Karlsruhe
Die DFG-VK-Ortsgruppe Karlsruhe und das Friedensbündnis Karlsruhe planen zum Aktionstag von 7:30 Uhr bis 14 Uhr einen Info- und Diskussionsstand auf dem Wochenmarkt am Gutenbergplatz (Sophienstraße).
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Kassel
Die Kreisvereinigung der VVN-BdA und die DFG-VK-Ortsgruppe in Kassel veranstalten zum Aktionstag von 11 bis 12 Uhr eine Kundgebung auf der Unteren Königsstraße gegenüber des City-Point-Ausganges (Druselturm/Untere Königsstraße).
Köln
Das Kölner Friedensforum plant zum Aktionstag eine Aktion/Kundgebung von 11 bis 13 Uhr auf dem Frankenplatz vor dem Reiterstandbild Kaiser Wilhelm II.
Königs Wusterhausen
Die Initiative für Frieden und Abrüstung Dahme-Spreewald wird im Rahmen des Aktionstages von 9:45 bis 10:45 Uhr am Rathaus in Königs Wusterhausen Flyer verteilen.
Krefeld
Die DFG-VK-Ortsgruppe Krefeld veranstaltet im Rahmen des Aktionstages von 11 bis 15 Uhr einen Infostand an der Ecke Hochstraße/Rheinstraße in Krefeld.
Laage
Bereits am 18.11. plant das Rostocker Friedensbündnis gemeinsam mit Interessierten von 10 bis 12 Uhr Informationen und Gespräche während des Markttages in Laage.
Limburg
Der Limburger Ostermarschkreis hat am Aktionstag eine Mahnwache von 11 bis 13 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz geplant.
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Mainz
Ein Bündnis bestehend aus attac Mainz, DFG-VK Mainz-Wiesbaden, Linkswärts e.V. und ver.di-Migrationsausschuss Rheinland-Pfalz/Saarland organisieren zum Aktionstag um 16 Uhr eine Kundgebung auf dem Gutenbergplatz.
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Mannheim
Die DFG-VK-Ortsgruppe Mannheim und das Friedensbündnis Mannheim werden zum Aktionstag von 10 bis 12 Uhr eine Mahnwache auf den Planken (gegenüber dem Wasserturm) durchführen.
München
Das Münchner Friedensbündnis organisiert zum Aktionstag von 11 bis 12 Uhr eine Mahnwache auf dem Max-Joseph-Platz vor der Oper in München.
Münster
Die DFG-VK-Ortsgruppe Münster und die Friedenskooperative Münster laden im Rahmen des Aktionstages von 11 bis 14 Uhr zur Mahnwache mit einem Informationsstand auf dem Stubengassenplatz in Münster ein.
Neuwied
Der Ortsverband Neuwied von Bündnis 90/Die Grünen und der Internationale Christliche Friedensdienst EIRENE e.V. planen zum Aktionstag ab 11 Uhr eine Veranstaltung auf dem Luisenplatz.
Saarbrücken
Das FriedensNetz Saar und die VVN-BdA Landesvereinigung Saar organisieren zum Aktionstag bereits am 18.11. von 15:30 bis 17:30 Uhr Proteste auf dem Gustav-Regler-Platz.
Saarlouis
Das FriedensNetz Saar und die VVN-BdA Landesvereinigung Saar organisieren zum Aktionstag von 11 bis 14 Uhr Proteste auf der Französischen Straße unter dem Pavillon.
Tübingen
Ein lokales Bündnis bestehend aus der Informationsstelle Militarisierung (IMI), DFG-VK, VVN-BdA und dem Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen organisiert zum Aktionstag um 11 Uhr eine Kundgebung auf dem Marktplatz in Tübingen.
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Alternative Aufrufe zu Aktionen am selben Tag, die dem Aufruf des Bündnisses entgegenstehen, werden nicht von uns mitgetragen.
Redebeiträge
Redebeitrag von Thomas C. Schwoerer in Frankfurt Weiterleiten